Kurios

Freitag, 16. Juni 2006

Bill Clinton trifft DJ Ötzi

Wer morgen seinen Lieblingspromi durch Offenbach laufen sieht, der sollte lieber zweimal hinschauen, denn am Samstag findet um 17 Uhr ein Doppelgängertreffen im Büsing-Palais statt. Der Oberbürgermeister Horst Schneider begrüßt etwa dreißig Mitglieder des “Doppelgängervereins ständige Vertretung in Deutschland”, der vor einem Jahr gegründet wurde. Ziel des Offenbachers Michael Kaiser, der DJ Ötzi zum Verwechseln ähnlich sieht und die Treffen ins Leben gerufen hat, ist es, eine Begegnungsplattform für Promi-Doubles aus Musik, Sport, Politik, Geschichte, Film und Fernsehen zu schaffen, über die man Kontakte knüpfen und pflegen kann. Bevor also morgen hektisch nach Kamera, Stift und Zettel gesucht wird, lieber noch einen weiteren Blick riskieren.

Webseite des Doppelgängervereins: http://www.doppelgaengerverein.de/

Donnerstag, 1. Juni 2006

Sommeranfang? Kann nicht sein!

01. Juni - Heute ist Sommeranfang. Jedenfalls sollte das so sein. Zumindest aus meteorologischer Sicht. Wenn ich heute aber so nach draußen schaue - nein, es sieht ganz und gar nicht nach Sommer aus. Es regnet den ganzen Tag über, es ist schweinekalt – Mistwetter. Nicht nur, das es nicht wirklich warm ist; das Problem ist, das es richtig kalt ist. Knappe 11 Grad sind es in Dieburg. Gefühlt noch weitaus weniger. Selbst in meinem Herbstmantel beginne ich schon nach kurzer Zeit zu frieren. Da kann man ja schon fast froh sein in der warmen Hochschule sitzen zu „dürfen“. Aber wer sich denkt, dass dieses Wetter momentan eigentlich so gar nicht in den Kalender passt, der liegt falsch. Dieser Kälteeinbruch Anfang Juni gehört, wie auch die „Eisheiligen“ im Mai, zu den sogenannten Singularitäten. Die Kälteperiode wird „Schafskälte“ genannt. Der Ausdruck kommt daher, das die Schafe in den ersten Juni-Tagen meist das erste Mal nach dem Winter geschoren werden und bei den danach sinkenden Temperaturen dann frierend auf dem Feld stehen. Aus meteorologischer Sicht also nichts ungewöhnliches – trotzdem – für uns mehr als unangenehm. Bis zum kalendarischen Sommerbeginn am 21.06. sind es ja noch ein paar Tage. Bis dahin bleibt nur Hoffen, Daumen drücken und Finger kreuzen. Wenn dann auch noch jeder seinen Teller ordentlich leer isst, klappt es vielleicht auch endlich mit dem Sommer.

Donnerstag, 11. Mai 2006

Was passiert, wenn der Sven* versucht witzig zu sein…

(*Name aus Datenschutzgründen geändert)

Dienstag Morgen 9 Uhr. Schon jetzt eröffnet unser Dozent, dass wir heute schon um 13 Uhr Schluss machen müssen. Perfekt. Unser Bus kommt um 12.55 Uhr.
Nach langer Diskussion mit dem Professor bekommen Damian, Raffi und ich die Erlaubnis weitere zehn Minuten früher gehen zu dürfen. Als Ausgleich und zur Fairness den Kommilitonen gegenüber, müssen wir drei allerdings auf unsere Pause verzichten. Egal – es lohnt sich.

Nach der Pause kommt Sven an unseren Tisch. Freundlich bietet er an „Ich kann euch doch auch mitnehmen“. Super, das ist ja noch besser.
12.45 Uhr erinnert uns der Professor, der das nette Angebot nicht mitbekommen hat, daran, das es nun Zeit sei zu gehen. „Nee, nee,“ sage ich, „wir werden jetzt mitgenommen.“ „Genau,“ ergänzt Damian, „ wir haben das jetzt anders organisiert.“ Herr Lorenz-Meyer nickt und freut sich über unsere spontane Loyalität. Die Stunde ist um und wir gehen. Wie die Gänse dackeln Damian, Raffi und ich hinter Sven her. „Wo müssen wir denn raus? Also wo hast du denn geparkt?“ will Damian von ihm wissen. Keine Antwort. Sven blickt minutenlang ins Leere. „Ja, ich fahr jetzt nicht heim.“ „Wie du fährst jetzt nicht heim? Du hast doch gesagt das du uns mitnehmen kannst“ ertönt es von uns im Chor. „Ja, das war ein Scherz.“ Ein Scherz. Aha. Sehr witzig. Vor allem wenn man bedenkt das unser nächster Bus erst in einer Stunde kommt.
“Vielleicht bekommen wir ja wenigstens noch den Zug am Bahnhof.“ wirft Damian schnell ein. „Na dann aber flott.“ meint Raffi, „Der kommt nämlich schon in zehn Minuten.“ Nach kurzem Bitten lässt sich Sven breitschlagen und kutschiert uns wenigstens zum Bahnhof. Er stellt das Taxameter ein und rauscht los.

Die Substanz des Witzes konnte er uns auf der Fahrt auch nach mehreren Erklärungsversuchen nicht wirklich verdeutlichen. Am Ziel angekommen springen wir aus dem Auto und rennen zum Bahnsteig. Raffi an der Spitze hechtet die letzten Treppenstufen hoch. Der Zug steht noch am Bahnsteig. Geschafft. Unser Sprintmeister legt den Finger auf den Türöffner. Nichts geschieht. Er drückt noch einmal. Wieder nichts. Langsam werden seine Bewegungen panisch.
Endlich stehe auch ich am Bahnsteig, höre nur ein lautes Knacken und sehe wie der Zug davonfährt. „So etwas fieses. Der Zugführer hat uns genau gesehen und ist trotzdem losgefahren.“ schimpft Raffi. Bringt aber nichts. Wir können der Stunde Wartezeit einfach nicht entkommen. Außerdem gibt es nun viel wichtigere Fragen. Zum Beispiel: Was fangen wir jetzt mit der ganzen verdammten Zeit an?
Gehen wir doch in die Innenstadt. Moment. Hat Dieburg überhaupt eine Innenstadt?

Auf gut Glück laufen wir los. Und werden sogar fündig. Schön restaurierte Fachwerkhäuser, kleine Cafes und Geschäfte. Für jeden ist etwas dabei. Schuhe für mich, Eis für Raffi und „der gute Bäcker“ für Damian. Nach diesem erholsamen Spaziergang laufen wir wieder zurück zum Bahnhof und können es gar nicht wirklich fassen, als wir endlich in der Bahn sitzen.

Mittwoch, 3. Mai 2006

Das Phänomen der langen Wege

mlanghans_kleinMan läuft und läuft. Man fährt und fährt und kommt einfach nicht an. Vorzugsweise immer gerade dann, wenn man es sowieso schon eilig hat.

So wie heute morgen. Ich komme am Dieburger Bahnhof an und es sind noch fünfzehn Minuten bis zum Beginn der Vorlesung. Zu Fuß laufe ich los in Richtung Campus. Nach einigen Metern schaue ich auf die Uhr. Nur noch fünf Minuten bis es los geht. Bin ich denn nicht schon viel länger unterwegs? Ich habe das Gefühl als würde ich nie ankommen. Gehetzt renne ich den Korridor entlang und stürme in den Hörsaal. Gerade noch geschafft.
Ist der Studientag zuende, der Zeitdruck weg und man befindet sich auf dem Rückweg, geht meist alles viel schneller – zumindest kommt es einem so vor.

Ein anderes „Wegephänomen“ haben nun britische Wissenschaftler untersucht. An der Universität von Manchester ließen sie Studenten aus dem dritten Semester Entfernungen von der Uni bis zu bekannten Plätzen der Stadt schätzen. Das Gleiche taten auch ihre Kommilitonen aus dem ersten Semester. Auffällig war, dass die dritt Semester die Strecken deutlich länger bewerteten als die Studenten aus dem ersten Jahr. Erklärung dafür: Je häufiger wir einen bestimmten Weg gehen, desto mehr Details prägen wir uns ein und durch die Erinnerung an diese Einzelheiten erscheint uns die Strecke länger.

Foto:mlanghans

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